Dalai Lama in Wiesbaden 2011

Der Dalai Lama besucht Wiesbaden

Bericht von Bruder Hue Chuyen

Der Dalai Lama kommt - Sonne und Sommerhitze bei wolkenlosem Himmel -

„es ist jedes Mal so, wenn er kommt", sagt ein Mann in schwarzem Anzug mit roter Krawatte. „Jedes Jahr wenn der Dalai Lama zu uns kommt haben wir dasselbe wunderbare Wetter - nur Sonne."

Es ist der 21. August 2011 und wir warten auf die Ankunft seiner Heiligkeit in seinem Hotel in Wiesbaden. Am Nachmittag hat er einen Vortrag in Frankfurt in der Goethe Universität gegeben und gleich müsste er hier an seinem Hotel ankommen. Rund 100 Menschen haben sich hinter der auszeichneten Linie auf der einen Seite um den roten Teppich versammelt. Auf der Seite gegenüber, sind die speziellen Gäste, die schon bereit stehen, um seine Heiligkeit feierlich zu empfangen: da ist zum Beispiel eine Gruppe acht jähriger Mädchen, die für seine Heiligkeit Flöte spielen werden, ein tibetischer „Wanderaltar" der von einem Tibeter in bunter traditioneller Tracht getragen wird und eine Gruppe tibetischer Kinder mit ihren Müttern, die weiße Kattas (Segenstücher) tragen, um sie seiner Heiligkeit zu überreichen. Gleich links neben uns steht ein tibetischer Mann mit ernstem Gesicht und hält die tibetische Flagge in die Luft. Außerdem eine handvoll duftender Räucherstäbchen, deren Rauch als duftende Wölkchen über die Menschenmenge schwebt. Neben uns ist Nina, ein Mädchen der U22 Meditationsgruppe der Pagode. Sie hat ein Buch bei sich, das sie für seine Heiligkeit geschrieben hat. Sie hofft, es ihm persönlich überreichen zu können. Neben ihr steht ein junges Paar, das ihr erstes Kind erwartet. Die Frau zeigt uns ihren großen Bauch und erzählt, dass es ihr größter heimlicher Wunsch sei, dass der Dalai Lama ihr Kind segnen würde. Der Name des Kindes soll Sid sein, wie Siddharta oder Tara, je nach dem, ob es ein Junge oder Mädchen wird. Sie hat auch ein kleines Büchlein bei sich, von dem sie hofft, es dem Dalai Lama schenken zu können, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt. Ein kräftiger Tibeter namens Karma steht bei ihr. Er versucht den Dalai Lama jedes Mal zu treffen, wenn er in Deutschland ist und ist jedes Mal gleich aufgeregt. Er erzählt uns von Tibetern, die von weit her gereist sind, aus Belgien, Frankreich von überall her, um seine Heiligkeit hier vor dem Hotel zu sehen.

Eine große Anzahl von Security wartet bereits auf dem roten Teppich, von weitem hört man plötzlich Sirenen. Eine Truppe von Polizisten auf Motorrädern fährt auf den Parkplatz gefolgt von einer Masse von leuchtend blauen Polizeiautos. Die Atmosphäre ist angespannt und erwartungsvoll. Wir halten den Atem an als die Türen des Autos sich öffnen, er ist da......

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