Betrachtung der 5 Skhandhas

 

Auf unserer Suche nach Glück, Zufriedenheit und Sinn im Leben, beschäftigen wir uns oft damit, eine Art "Selbstbild" aufrecht zu erhalten und zu bestätigen - wenn wir "so" sind, sind wir gut, akzeptabel, werden wir geliebt. In manchen Fällen verwechselt man "Selbstverwirklichung" oder "Spiritualität" mit ständiger "Bedürfnisbefriedigung". An dieser Stelle setzt der Zen-Weg an und versucht zu hinterfragen, welchen Kern unsere vermeintliche Selbstverwirklichung besitzt. Ziel ist es, sich selbst, die eigenen Gewohnheiten und Automatismen klarer sehen zu können, um zukünftige Selbsttäuschungen und selbst gemachte Blockaden zu durchschauen und aufzulösen.

Deswegen stehen Konzentration und geistige Klarheit auf dem buddhistischen Weg im Mittelpunkt - sie sind notwendig, um sich selbst und die eigene Struktur erkennen zu können. Dadurch können wir verstehen, wie und wo wir uns selbst blockieren und unser Leid selbst erzeugen. So entwickeln wir ein tieferes Verständnis für unser eigenes Selbstbild und für die Art unserer Außendarstellung und Beziehungsmuster.

Im Buddhismus befasst man sich hierzu mit fünf Aspekten, die unser "Ich-Gefühl" bzw. unsere "Persönlichkeit" ausmachen - die so genannten fünf Skandhas:

  • Körper
  • Gefühle (Körperreaktionen)
  • Konzepte („Ich denke, also bin ich." – Etikettierungen)
  • geistige Formationen (Gewohnheitsstrukturen)
  • Wahrnehmung

Aus diesen Aspekten setzt sich unser Selbstbild zusammen, welches wir um jeden Preis versuchen aufrecht zu erhalten. Durch die Vertiefung der Meditation können wir Klarheit darüber erlangen, in welcher Weise wir von den fünf Skandhas abhängig sind. Durch ein tieferes Verständnis können wir uns aus inneren Abhängigkeiten lösen - wir versuchen uns aus inneren Verstrickungen zu lösen, um wirkliche Befreiung zu erlangen.